Radiologie up2date 2024; 24(04): 377-396
DOI: 10.1055/a-2339-8434
Muskuloskelettale Erkrankungen

Leistenschmerz beim Sportler - MRT-Diagnostik der Symphysenregion

Groin pain in athletes – MRI-imaging of pubic symphysis
Thierno D. Diallo
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Leistenschmerzen können die Karriere von Profisportlern bedrohen. Die MRT der Symphyse bietet wichtige diagnostische Informationen, deren Interpretation jedoch fundierte Kenntnisse der Anatomie und der verschiedenen Pathologien erfordert. Dieser Artikel beleuchtet typische Befunde und ihre klinische Relevanz, damit eine präzise MRT-Diagnostik den Weg für eine schnellere Rückkehr der Athleten in den Wettkampf ebnen kann.

Abstract

Groin pain in athletes presents a diagnostic challenge. MRI of the pubic symphysis has emerged as a crucial tool for assessing overuse reactions and acute injuries. This review article highlights relevant anatomy, typical MRI findings, and their clinical significance. It discusses the correlation between imaging and symptoms, as well as important differential diagnoses. The aim is to provide radiologists with a comprehensive understanding of MRI imaging of the pubic symphysis in athletes with groin pain, thereby contributing to accurate diagnosis and effective interdisciplinary communication.

Kernaussagen
  • Die MRT der Symphyse ist ein zentraler Baustein in der Diagnostik von Leistenschmerzen bei Sportlern.

  • Überlastungsreaktionen und akute Verletzungen der Symphysenregion lassen sich mittels MRT präzise darstellen.

  • Die Interpretation der MRT-Befunde erfordert eine enge Korrelation mit der klinischen Symptomatik.

  • Das subchondrale Knochenmarködem und Pathologien der Aponeurose zeigen die stärkste Korrelation mit klinischen Beschwerden.

  • PLAC-Verletzungen können nach Schilders et al. in 6 Typen klassifiziert werden.

  • Differenzialdiagnosen wie FAI, Stressreaktionen und Nervenirritationen müssen berücksichtigt werden.

  • Ein interdisziplinärer Ansatz ist entscheidend für eine akkurate Diagnosestellung und Therapieplanung.

  • Die Verwendung einer einheitlichen Terminologie verbessert die Kommunikation zwischen den Fachdisziplinen.

  • Die MRT ermöglicht die Differenzierung zwischen pathologischen und normalen Veränderungen bei Sportlern.

  • Kenntnisse über die verschiedenen Verletzungsmuster sind essenziell für eine präzise Diagnosestellung und adäquate Therapieplanung.



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Article published online:
06 December 2024

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